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JesusLEBT-Andacht




Lk 4,1 Jesus aber, voll Heiligen Geistes, kehrte vom Jordan zurück und wurde durch den Geist in der Wüste vierzig Tage umhergeführt
Lk 4,2 und von dem Teufel versucht. Und er aß in jenen Tagen nichts; und als sie zu Ende waren, hungerte ihn.
Lk 4,3 Und der Teufel sprach zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich zu diesem Stein, daß er Brot werde.
Lk 4,4 Und Jesus antwortete ihm: Es steht geschrieben: «Nicht vom Brot allein soll der Mensch leben.»


Der heilige Geist wohnt und wirkt in Jesus. Jesus läßt sich von ihm führen. Er beginnt eine Fastenzeit, die bis ans äußerste geht. Vierzig Tage fasten in der Wüste bringt auch einen kerngesunden Asketen an seine Grenzen. Das Fasten bewirkt einen gesenkten Schlafbedarf und eine höhere Konzentrationsfähigkeit. Die reizarme Umgebung in einer Wüste verhindert Ablenkung. Jesus konnte sich ganz auf Gottes Reden konzentrieren. Wie nicht anders zu erwarten nutzt auch der Teufel diese gesteigerte Aufmerksamkeit um Jesus zu versuchen. Wie schon bei Adam uns Eva nutzt er eine menschliche Begierde zu einem "tollen" Vorschlag: Mensch Jesus, warum stellst Du dich so an? Du hast Hunger? Hätte ich nach vierzig Tagen auch. Warum quälst Du Dich? Du hast wirklich genug gefastet. Verwandle den Stein dort in Brot. Ist doch kein Problem für Dich. Du bist schließlich Gottes Sohn - oder?
Was wäre überhaupt so schlimm daran, den Stein in Brot zu verwandeln? Klingt doch vernünftig! Jesus, der Sohn Gottes, hat schließlich Hunger! Was ist DARAN überhaupt eine Versuchung?
Man vergißt allzuleicht, daß Jesus vom Geist Gottes ins Fasten geführt wurde. Gott wird auch zeigen, wann das Fasten zu Ende sein soll - nicht der Teufel! Es klingt wie ein gut gemeinter Ratschlag, aber in Wirklichkeit schlägt er Jesus vor, sich gegen Gott aufzulehnen. Er unterstellt Gott, er würde seinen Sohn verhungern lassen und dieser müßte sich selbst helfen. Ja er stellt anhand dieser Situation sogar Jesu Gottessohnschaft in Frage.
Wie gehen wir mit Situationen um, in denen wir zweifeln, ob Gott uns noch versorgt, oder sogar ob er uns noch als seine geliebten Kinder sind? Versuchen wir es dann ohne ihn? In der Tat gelangen und gelingen der Menschheit immer mehr "Wunder" und bis vor wenigen Jahren glaubten viele noch, der "von Natur aus gute Mensch" könnte mittels Technik eines Tages die Probleme dieser Welt lösen. Die letzten 100 Jahre erstickten diesen Optimismus jedoch endgültig. Das Problem war und ist der Mensch - früher und heute ganz genauso.
Jesus jedenfalls verwandelt nicht eigenmächtig Steine in Brot. Er weiß sich von Gott versorgt, auch wenn dieser ihm jetzt kein Brot gibt. Er verweist den Teufel darauf, daß Gott ihn wie sein Volk in der Wüste versorgt:

5Mo 8,3 Und er demütigte dich und ließ dich hungern. Und er speiste dich mit dem Man, das du nicht kanntest und das deine Väter nicht kannten, um dich erkennen zu lassen, daß der Mensch nicht von Brot allein lebt. Sondern von allem, was aus dem Mund des HERRN hervorgeht, lebt der Mensch.
5Mo 8,4 Deine Kleidung an dir ist nicht verschlissen, und dein Fuß ist nicht geschwollen diese vierzig Jahre.
5Mo 8,5 So erkenne in deinem Herzen, daß der HERR, dein Gott, dich erzieht wie ein Mann seinen Sohn erzieht!
5Mo 8,6 Halte nun die Gebote des HERRN, deines Gottes, indem du auf seinen Wegen gehst und ihn fürchtest.
5Mo 8,7 Denn der HERR, dein Gott, bringt dich in ein gutes Land, ein Land von Wasserbächen, Quellen und Gewässern, die in der Ebene und im Gebirge entspringen;
5Mo 8,8 ein Land des Weizens und der Gerste, der Weinstöcke, Feigenbäume und Granatbäume; ein Land mit ölreichen Olivenbäumen und Honig;
5Mo 8,9 ein Land, in dem du nicht in Armut <dein> Brot essen wirst, in dem es dir an nichts fehlen wird; ein Land, dessen Steine Eisen sind und aus dessen Bergen du Kupfer hauen wirst.
5Mo 8,10 Und du wirst essen und satt werden, und du sollst den HERRN, deinen Gott, für das gute Land preisen, das er dir gegeben hat.
5Mo 8,11 Hüte dich, daß du den HERRN, deinen Gott, nicht vergißt, indem du seine Gebote und seine Rechtsbestimmungen und seine Ordnungen, die ich dir heute gebe, nicht hältst! -
5Mo 8,12 daß nicht, wenn du ißt und satt wirst und schöne Häuser baust und bewohnst
5Mo 8,13 und deine Rinder und deine Schafe sich vermehren und dein Silber und Gold sich mehren und alles, was du hast, sich mehrt,
5Mo 8,14 <daß dann nicht> dein Herz sich erhebt und du den HERRN, deinen Gott, vergißt, der dich aus dem Land Ägypten, aus dem Sklavenhaus, herausführte;
5Mo 8,15 der dich wandern ließ in der großen und schrecklichen Wüste, <wo> feurige Schlangen und Skorpione sind, in dem dürren Land, wo kein Wasser ist; der dir Wasser aus dem Kieselfelsen hervorbrachte;
5Mo 8,16 der dich in der Wüste mit Man speiste, das deine Väter nicht kannten, um dich zu demütigen und um dich zu prüfen, damit er dir am Ende wohltue
5Mo 8,17 und du <dann nicht> in deinem Herzen sagst: Meine Kraft und die Stärke meiner Hand hat mir dieses Vermögen verschafft!
5Mo 8,18 Sondern du sollst an den HERRN, deinen Gott, denken, daß er es ist, der dir Kraft gibt, Vermögen zu schaffen; - damit er seinen Bund aufrechterhält, den er deinen Vätern geschworen hat, so wie <es> heute <ist>.

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