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Jesus ein Antisemit?


Mira am Dienstag, den 01. Mai 2012 um 23:30:24 Uhr

JESUS EIN ANTISEMIT?
In vielen Internetportalen und Links, auch bei der Ex-Lorberianerin Johanna Böhm, können wir zur Kenntnis nehmen, dass JESUS angeblich ein Antisemit (Judenfeindlich/ Judenfeindlichkeit) war. Dabei werden, was nun das Lorber-Werk betrifft, folgende damals noch unzensierte Textstellen (heute durch den Lorber-Verlag „entschärft“ oder ganz gestrichen!) als angeblichen ebenso eindeutigen wie krassen Beweis beigezogen:
„»Ein Jude, wie er jetzt beschaffen ist, ist vollkommen ein Schwein; schon das Äußerliche beurkundet für jedermann, zu welcher Tierklasse diese Menschenrasse gehört. Ein Jude sieht nun im allgemeinen aus wie ein Schwein, und stinkt wie ein Schwein, und wälzt sich überall in den allerverächtlichsten Weltschlamme wie ein Schwein, um seinen Gold- und Silberdurst zu stillen. Ein Schwein kann ebenfalls jede Kost genießen; selbst der barste Kot ist ihm nicht unwillkommen, wenn er nur warm ist. - Das ist auch beim Juden der Fall; Die Besten sind, wie ihr zu sagen pfleget, in geistiger Beziehung keinen Schuß Schießpulvers wert.« (Erstausgabe Erde, später "Erde und Mond",, Kapitel 74, Verse 9-11 III. Teil)
„….dann kommt der Juden Ende Und ihr Name wird sein wie zum Anpissen!“. (Gr.Ev.7,51,12) „Wahrlich, der hohe Gottesdienst im Tempel, besonders an den großen Festtagen, war etwas so Dumm-Gräßliches und dabei zugleich Säuisches!“ (Gr.Ev. 1,116,8)
Wie Sie leicht feststellen können, liebe Leser und Leserinnen, bedient sich Jesus hier der klassischen Bildsprache und nimmt in keiner Weise das Volk oder das Individuum des Juden ins Visier, sondern einzig und allein den klassischen Welt- und Materiemenschen, der hier symbolisch als „DER JUDE“ bezeichnet wird. Bei einigem lichtvollen Entsprechungsverstand und holistischer Kenntnisse der Lorber-Werke müsste man schnell drauf kommen, wie die obige, zugegebenerweise etwas deftige aber bildsprachlich durchaus zutreffenden Formulierung, gemeint sind. Jesus selber bekennt sich als „äußerer Erdenmensch“ an Dutzenden von Textstellen im Lorber-Werke selbst als Jude. Hier 3 stellvertretende Beispiele von deren Hunderten im gesamten Werk: „So Ich aber, der Ich doch auch ein vollkommener Jude bin“ (Gr. Ev.1,185,9)

„Sagte Ich: „Ich bin ein Jude aus Galiläa und habe als solcher nie eine Furcht vor euren toten Götzen gehabt und werde sie auch nie haben. Wo Ich nun hinkomme, da helfe Ich den Menschen wahrhaft, physisch und geistig.“ (Gr.Ev. 6,129,15)
„Sagte Ich: „Gut denn, einen solchen Beweis kann Ich als ein wahrer Jude der Juden“ (Gr. Ev.9,11,5)

Es wäre schon krankhaft „schizophren- masochistisch“, wenn Jesus der Mensch, der sich eindeutig und unmissverständlich als „JUDE“ bekennt, sich selber gleichzeitig als „anzupissendes Schwein“ in den Dreck zieht.
Mit folgenden Textstellen wird es mehr als deutlich, was Jesus mit dem „Der Jude ist ein vollkommenes Schwein“ meint. Eindeutig und klar bezeichnet er damit die Menschen, die nur in der Materie und Sinnlichkeit wühlen und sonst gar nichts. Darum erklärt er an verschiedenen Stellen was das Gegenteil nämlich ein „ECHTER JUDE“ ausmacht, ein Mensch der den Weg aus dieser Materie und Sinnlichkeit geht. Lesen sie selbst!
„Denn nur so kann der echte Jude aller Welt zeigen, daß er der einzige Mensch auf der weiten Erde ist, der mit Gott im sichtlichsten Verbande steht und durch die allmächtige Kraft des Geistes Gottes Taten verrichten kann, die also keinem andern Menschen möglich sind.“ (Gr.Ev. 1,185,10)
„Sagte Ich: „O allerdings! Wer die Gesetze Mosis kennt und danach lebt und handelt und vollwahr und Ernst im Herzen der nichtigen heidnischen Vielgötterei entsagt und also den nur einen wahren Gott über alles und seinen Nächsten, wie Ich das dir schon gezeigt habe, liebt, der ist auch schon ein vollkommener Jude und benötigt dazu keines Weiteren mehr.“ (Gr. Ev. 8,175,1)
„Wenn aber der echte Jude je durch den Gottesgeist sich also stark zeigt, so soll also stark sein ja sein ganzes Haus und Land!“ (Gr. Ev.1, 185,12)
„Wenn die Außenmenschen solches an dem Juden merken, so werden sie sich bald zu vielen tausendmal Tausenden um den mächtigen Juden scharen und werden sagen: ,Der Jude allein ist Gottes. Gottes Allmacht wirkt wunderbarst durch ihn; er ist stark und weise und soll unser Herr sein in Ewigkeit!‘“ (Gr.Ev. 1,185,11)
„Und so kannst du denn nun auch ein vollkommener und vor Mir gültiger Jude sein ohne die Beschneidung und ohne deren Entgelt. Denn wer am Tage wandelt, der braucht keine Morgendämmerung als irgend lebensnötig zu begrüßen..!““ (Gr. Ev.8,175,21)

Jesus unterscheidet demnach in der Bildsprache zwischen „Echtem Juden“ und „Falschem Juden“. Es erstaunt sehr, dass eine eingefleischte Lorberkennerin in solche Fallen nach dem Motto: „der Buchstaben tötet der Geist macht lebendig!“, (2. Kor. 3,6), treten kann. Gleichzeitig aber einmal mehr (ich weise immer wieder drauf hin!) ist es ein Paradebeispiel von sektiererischer Denunziation. Wie bei allen Sekten werden irgendwelche Textstellen herbeigezogen und mit engsten Scheuklappen interpretiert, ohne dabei aber auf die Gesamtbotschaft aufmerksam zu machen.

So wird Jesus problemlos zum Vegetarier und Antialkoholiker uminterpretiert und endet dann in der Schublade als: „Piep Piep Piep- ich habe alle lieb Jesuslein!“ umgekehrt, nehmen Sie einmal z.B. die Textstellen in der Bibel, wo Jesus die Wechsler und Krämer mit der Geißel schwingend und knallend zudem Tische umwerfend aus dem Tempel treibt, so könnte man IHN mit oberflächlicher Leichtigkeit als cholerischen zum Affekt, zur Aggression und Gewalt neigenden Delinquenten uminterpretieren usw. usw. Was ist nun plötzlich mit dem Piep – Piep Jesuslein geschehen?

Dass Jesus bewusst mit der eingangs erwähnten „Schweine-Textstelle“ ein Bild des Materiemenschen und nicht des einzelnen Juden als individuellen Menschen vermittelt, zeigen nachfolgende 2 Zitate unmissverständlich. Ich kann darin beim besten Willen nicht den geringsten rassistisch gefärbten Antisemitismus erkennen, sondern ganz im Gegenteil einen gerechten „Vater“ aller Völker und Menschen. „Das Kriterium liegt lediglich im Handeln nach der Offenbarung. Wer da gewissenhaft einer erkannten Offenbarung getreu lebt, der wird zur inneren Freiheit seines Geistes gelangen, ob er ein Jude, ein Türke, ein Brahmine oder ein Christ ist“ (HiG II, 44.05.21,08)
„Und Ich sage: „Weder die Kinder, noch die Heiden! Wer da glaubet und die Liebe hat, ob Jude, Grieche oder Römer, der wird angenommen werden!““ (Gr.Ev. 1,97,8)
Wählte JESUS heute, (und es würde mich nicht überraschen – er würde!) dieselben Worte, vermutlich wären es nun eher Begriffe wie: Kapitalisten , Banker, Börsianer, „Industrieritter“, als Beispiel für den im Dreck wühlenden Materiemenschen, ER würde bei den heutigen wie damaligen teilweise pervertierten Gesetzgebungen sofort als Rassist oder der üblen Verleumdung angeklagt. Es hat sich also nicht viel geändert in den 2000 Jahren. Den heutigen und damaligen (pharisäischen) Anklägern und Klägern ist- und war es schon längst abhanden gekommen zu unterscheiden, wann jemand sich der Bildsprache oder der horizontalen Materiesprache bedient.
Also werden Gegner Jesus der Bibel und der Lorberwerke es immer einfach haben, Text-stellen zu finden mit denen sie liebend gerne beweisen möchten, dass es weder Gott noch Himmel noch Jenseits gibt und Jesus nur eine Phantasiegestalt oder schlimmer noch ein krankhaftes Individuum war. In unserem Falle (Johanna Böhm) wird selbst Jakob Lorber in die Nähe der krankhaften Paranoia und Schizophrenie gerückt (Jakob Lorber der Trunksucht verfallen und psychotisch, neurotisch, paranoid und schizophren veranlagt: Dies versucht Johanna Böhm auf mehreren Seiten durch „wilde Zitate“ und Universitätsstudien u.v.a zu beweisen. Dabei wird auch nicht davor zurückgeschreckt Parallelen zum tragischen Tötungsdelikt im Jahre 1970 durch Vater Harald Alexander und seinem Sohn Frank zu ziehen. Vater und Sohn, wie die gesamte Familie große Lorber–Anhänger, töteten in einem „Ritual-Mord (angebliche „Eingabe von Oben“!) Ehefrau und Mutter Dagmar (41) sowie die beiden Töchter Marina (18) und Petra.(15). J. Böhm schiebt den Ritualmord Lorbers schizophrenen Phantasien in die Schuhe).
Für die anderen gibt es Jesus und den Himmel zwar, aber nur und ausschließlich nach ihrem selbstgeschneiderten Gusto. Deshalb, liebe Freunde, übt Euch in der Bildsprache, das ihr dereinst nicht in noch größere Fallen (z.B. des falschen Propheten) tretet.
Yves Kraushaar Februar 2012













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