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Textanalyse


Johanna am Mittwoch, den 05. Mai 2010 um 13:42:10 Uhr

Nun wollen wir noch die weiteren Zitate ansehen, welche von der Webbetreiberin angeführt hat. Als erstes nun das Zitat : Großes Evangelium Johannes, Band 2, Kapitel 103, Vers 18 :
„Ich verbiete es auch niemand, zwei, drei, und auch noch mehr Weiber zu haben; denn das Weib ist der Zucht (Fortpflanzung) der Menschen wegen erschaffen worden.“ Die Webbetreiberin hat nun mal wieder wie immer das Zitat aus dem Zusammenhang gerissen denn es heißt im weiteren Verlauf : Großes Evangelium Johannes, Band 2, Kapitel 103, Vers 19 :
[GEJ.02_103,19] Aber in der Folge soll ein jeglicher Mann nicht mehr denn nur eine Jungfrau oder eine Witwe, die noch zuchtfähig ist, sich zum Weibe nehmen; denn wäre es Gottes Wille gewesen, daß ein Mann mehr denn ein Weib habe, so hätte Er dem Adam auch sicher mehr als nur ein Weib erschaffen. Aber Gott wollte, daß ein jeglicher Mann nur ein Weib haben solle und gab daher dem Adam auch nur ein Weib.

[GEJ.02_103,20] Daß die Menschen hernach von diesem ersten Gesetze abgegangen sind – was besonders bei den Heiden oft ins lasterhafte Böse ging, da besonders ein Fürst sich gleich alle die schönsten Jungfrauen seines Landes zu seinen Weibern nahm und dazu noch von fremden Fürsten sich auch mehrere dazukaufte –, war nicht Gottes, sondern der sinnlichen Menschen Wille; denn viele der Weiber eines Fürsten oder eines sonstigen Reichen waren nicht Weiber für die Zucht, sondern pure Lustdirnen zur Erweckung der zugrunde gegangenen Mannheit und deren Wollust. Jeder Mann aber lebt dann nicht mehr vollkommen in der göttlichen Ordnung, so er das erste Urgesetz Gottes nicht hält!

[GEJ.02_103,21] Ah, was ganz anderes ist es, so das eine Weib unzüchtig (fortpflanzungsunfähig) wäre, wie es bei der Rahel der Fall war; da kann der Mann sich auch ein zweites Weib nehmen und in ihr sich Nachkommen erwecken. Jedoch bei dir ist dennoch alles in der Ordnung; du hattest stets einen gerechten Sinn, der Gott wohlgefällig ist, und so bist du ein Gerechter vor Gott und den Menschen, ansonst Ich in dein Haus nicht gekommen wäre!“

Man sieht in diesem Text, dass es also nicht im Sinne Gottes war sich mehrere Frauen zu nehmen, sondern dass dies nur eine Ausnahme darstellte um Nachkommen zu bekommen, wenn die erste Frau keine Kinder bekommen konnte.

Die Webbetreiberin kannte natürlich diesen Text, da dieser gleich nach ihrem angeführten Zitat auftaucht. Aber sie hat ihn nicht angeführt um bei dem Leser eine falschen Eindruck zu erwecken.









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