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Überschlagsrechnung


Sandra am Mittwoch, den 28. November 2007 um 19:40:28 Uhr

Leider ist der Webbetreiberin bzw. dem Webbetreiber ein kleiner gravierender Fehler in ihrer / seiner Überschlagsrechnung unterlaufen. Ein lebender Organismus besteht bekanntlich zum größten Teil aus Wasser und nicht aus Luft. So heißt es im Originaltext :
„Siehe, jeder Vogel ist inwendig so eingerichtet, daß er von dem zu sich genommenen Wasservorrat ebensoviel des reinsten Wasserstoffes, der an und für sich eine äußerst leichte und feine Luftart ist, erzeugt, als er zum Fliegen notwendig hat, – was er aus dem Gefühle seines Instinkts auf ein Haar zu berechnen vermag.“
Der Wasserstoff wird somit aus dem Wasser erzeugt. Nun hat das Wasser eine viel größere Dichte als Luft, nämlich ca. 1000 Kg / m3 bzw. 1Kg / dm3 oder 1 g / cm3.
Würde nun ein Würfel Wasser mit 10 cm Kantenlänge ( also weit weniger als die theoretisch angenommenen 16 cm Kantenlänge nach der Umschlagsrechnung der Webbetreiberin ) durch Wasserstoff ersetzt, würde dies eine Gewichtsersparnis von knapp 1 Kg bedeuten.
Wenn nur der hundertste Teil dieser theoretischen Menge an Wasser durch Wasserstoff ersetzt werden würden, wäre dies immer noch eine Gewichtsersparnis von knapp 10 Gramm.
Bei einem theoretischen Ausgangsgewicht von 25g wären auch nur 5 g ( also die Hälfte der berechneten 10 g ) eine bedeutende Gewichtsersparnis ( von 20 % ) welche das Fliegen durch den Flügelschlag sicherlich erleichtern würde. Der Vogel würde dann zwar nicht so leicht wie eine reales Haar sein, aber im übertragenen Sinne durchaus, da ja die Relation der Flügelfläche zum Gesamtgewicht den entscheidenden Faktor ausmacht. Man sagt ja auch zu Menschen, sie würden leicht wie ein Haar sein, auch wenn Sie einen Zentner auf die Waage bringen. Außerdem wäre es sicherlich nicht sinnvoll wenn ein Vogel so leicht wie eine tatsächliches Haar werden würde, da dann die Flugstabilität bestimmt sehr darunter leiden würde. Eine relative Gewichtsersparnis von 20 % oder auch nur 10% würde sich wohl jeder Flugzeugkonstrukteur nur herbeisehnen und dann von seinem konstruierten Flugzeug vielleicht aussagen, es sei nun leicht wie ein Haar, auch wenn es dies natürlich nicht wäre. Dieser Ausdruck ist daher gewiß nur im übertragenen Sinne gemeint und wäre dann auch durchaus sinnvoll. Das besserwisserische „daraufrumreiten“ der Webbetreiberin, bzw. des Webbetreibers wirkt daher ein wenig albern und durchaus nicht wissenschaftlich, auch wenn er bzw. sie sich sehr darum bemüht, diesen Anschein zu erwecken.

P.S. "Leicht wie eine Feder" oder "leicht wie ein Haar" bedeutet im übertragenem Sinne ja das gleiche.








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