Conrad am Mittwoch, den 31. Oktober 2007 um 09:41:01 Uhr
Dass es bei Lorber zu einer Vollremission kam, wurde auch nie behauptet - im Gegenteil. Psychische Auffälligkeiten in Lorbers Wahrnehmung und in seiner Art zu schreiben gab es (vgl. Artikel). Es sollte nur deutlich werden, dass die naive Annahme, ein Schizophrener wäre zu keiner kreativen Leistungen mehr fähig, keinen Halt hat.
"Einfach nur krank" ist natürlich keine medizinische Diagnose. Die Diagnose von Frau Dr. Stettler-Schär lautete (ich zitiere) "chronische paranoide Schizophrenie (ICD-10: F 20.0) mit manisch-depressiver Komponente bei einer präpsychotisch selbstunsicheren, ängstlichen, neurotischen und geltungssüchtig-hysterieformen Persönlichkeit" - aber das kann doch jeder auf dieser Seite nachlesen.
Ob Helena Blavatsky oder Rudolf Steiner ebenfalls krank waren, weiß ich nicht. Aber um die geht es ja auch nicht. Die Symptomatik bei Lorber reichte jedenfalls aus, um nicht nur Frau Dr. Stettler-Schär, sondern offenbar auch die akademischen Fachvertreter u.a. in der Disputation davon zu überzeugen, dass Jakob Lorber paranoid schizophren war.