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Ursprung des "inneren Wortes"


Oliver am Montag, den 08. Oktober 2007 um 13:16:40 Uhr

Eine der häufigen Lehren innerhalb der katholischen, aber auch der evangelischen Kirche ist die der sogenannten "Verbalinspiration", wonach Gott den Schreibern der Bibel wortwörtlich alles unmittelbar in die Feder diktiert haben soll. Es soll hier gleich gesagt werden: Diese Lehre ist ein Mär, eine Legende! Diese Auffassung hat auch wenig oder nichts mit dem "inneren Wort" zu tun, wie es Lorber empfing. Bei diesem "inneren Wort" handelt es sich um eine Art Lichtempfindung, die erst über das menschliche Gehirn in Wort und Bild übersetzt wird. Andere prophetisch inspirierte Seher wie Hildegard von Bingen, Böhme oder Swedenborg haben anders empfangen. Das "innere Wort" Lorbers garantiret nicht, daß jede Formulierung fehlerfrei und allseitig richtig ist. Aus dem Zusammenhang mit anderen Stellen habe ich jedoch bei Lorber die schwachen Stellen und Formulierungen immer auch korrigiert gefunden, was für mich eben darauf hinweist, daß die Quelle rein, aber das menschliche Gehirn schwach war. Zu Beginn der "Haushaltung Gottes" wird auch ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Wiedergabe durch Lorber, verglichen mit der Quelle, durchaus "schlecht" sei. Wenn dann an anderer Stelle die Bemerkung gemacht wird, man solle den Worten Lorbers Vertrauen schenken, dann bezieht sich dies - ebenso entsprechungsweise zu verstehen - auf die zugrundeliegende Quelle, nicht auf den Wortlaut Lorbres. Man vergleiche diese vereinzelte Stelle einmal mit Berta Dudde, der falschen Lorberepigonin, wo eine Forderung uneingeschränkten Glaubens unermüdlich wiederholt wird, wo sie sich aber eben auf den Wortlaut und die dogmatisch fixierten Falschaussagen bezieht(buchstäblicher Weltuntergang, "Neubannung" unmittelbar danach, implizite Beschreibung der Naturreiche als Qualzustand und feuriger Pfuhl, Missionsdruck, angeblich aus "geistiger Materie" bestehender Leib Christi etc.). Bertha Dudde ist ein Verbrechen an ihren "Gläubigen". Bei Lorber wird nicht Buchstabenglaube, sondern Gottesvertrauen nahegelgt. Dazu sollte man wissen, wer Gott ist. Es ist nicht der Bertha-Dudde-Gott.
Auch medizinische Versuche, bei Lorber eine "kontrollierte Schizophrenie" zu diagnostizieren, treffen die Sache nicht. Eine "kontrollierte Schizophrenie" ist eben keine wirkliche Psychose und nicht über Jahrzehnte durchzuhalten, zumal nicht unter Symptomen ersten Ranges (Stimmenhören). Wenn diese auftreten, ist die Psychose immer komplett. weiterhin wären optische Halluzinationen ein Hinweis auf eine hirnorganische Störung, die ebenfalls auf Dauer nicht zu kontrollieren ist. Mir ist bekannt, daß auch Karl Jaspers versuchte, bei Emanuel Swedenborg eine Psychose zu diagnostizieren. Allerdings schrieb er darüber keine Doktorarbeit. Der Versuch muß aber m. E. aus denselben Gründen als gescheitert gelten. Da nach meiner Überzeugung eine Schizophrenie mitunter durch unkontrolliert aufsteigende "Kundalini"-Energie-Ströme hervorgerufen wird, (was dann bei einem vulnerablen Gehirn zu einer Labilität der Neuronenrezeptoren, zu entsprechener molekularer Veränderung, Rezeptorzunahme und einer reaktiven Überproduktion von Dopamin führ)t, ist es nicht verwunderlich, daß bei inspirierten Menschen, die einem besonders starken "Kundalini"-Strom ausgesetzt sind, trotz stabiler Gehirnfunktionen in der Anfangsphase vorübergehend Symptome auftreten, die an eine beginnende Psychose denken lassen.








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