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Meine Meinung dazu


Franz am Samstag, den 15. September 2007 um 13:19:57 Uhr

Das, was du aus der Neuoffenbarung machst, ist in der Tat viel besser als die Neuoffenbarung selbst. Dass jeder an seinen Nächsten denken soll, wissen die Christen ja nicht erst seit der Neuoffenbarung. Dass die Menschen ein anderes Herz brauchen ist auch O-Ton Bibel. Ich kann dir in diesen Punkten ja auch nur zustimmen. Die Forderung der Neuoffenbarung, den Verstand gefangen zu nehmen und nur noch kopflos zu lesen, finde ich aber nach wie vor gefährlich. Natürlich kann man auf reiner Verstandesebene keine tiefe Beziehung zu Jesus aufbauen, aber der Verstand kann einen vor Gefahren schützen:

Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben. (Mt 10,16)

So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der euch der heilige Geist eingesetzt hat zu Bischöfen, zu weiden die Gemeinde Gottes, die er durch sein eigenes Blut erworben hat. Denn das weiß ich, dass nach meinem Abschied reißende Wölfe zu euch kommen, die die Herde nicht verschonen werden. Auch aus eurer Mitte werden Männer aufstehen, die Verkehrtes lehren, um die Jünger an sich zu ziehen. (Apg 20,28-30)

Immer wieder tauchen selbsternannte Propheten auf und behaupten von sich, Offenbarungen von Gott zu haben: Jakob Lorber, Gabriele Wittek (Universelles Leben), Bertha Dudde, Erika Bertschinger (Fiat Lux), Anton Unternährer, ... die Liste ist schier endlos. Welche Offenbarung ist nun aber richtig - oder sollte man doch bei der Bibel bleiben? Du schreibst, dass dir die Neuoffenbarung geholfen hat. Ich glaube dir das und freue mich natürlich, wenn die Neuoffenbarung hier auch mal nützlich war. Die Geschichten von Simon E. oder der Autorin dieser Seite lesen sich dagegen anders. Ich kenne noch mehr Lebensgeschichten von Menschen, die sich ihr Leben versaut haben (Verzeihung, aber das ist die einzig treffende Beschreibung), weil sie irgendeinem "Propheten" vertrauten. Aber für jede Lehre finden sich auch Anhänger, die natürlich davon überzeugt sind, dass ihnen die Lehre geholfen hat. Tom Cruise macht Werbung für Scientology. Sollen nun alle Teenies, die auf Tom Cruise stehen, ihr Herz fragen und Scientologen werden? Vielleicht ist etwas kritischer Verstand dann doch sinnvoll. Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, sich über solch eine Sekte zu informieren, über die Methoden der Gehirnwäsche, etc., um dann eine rationale Entscheidung zu treffen, mit der man auch noch leben kann, wenn die Gefühle nicht mehr überschäumen.

Es liegt mir fern, Lorber mit Scientology gleichzusetzen, aber die Methode, seinen von Gott geschenkten Verstand einzusetzen, statt ihn einzukerkern, halte ich bei allen "Propheten" für angemessen.








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