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Naturwissenschaftliche Widersprüche


Oliver am Sonntag, den 26. November 2006 um 11:17:18 Uhr

Auf spirituellem Gebiet, vor allem im Hiblick auf die Erläuterung geistiger Entsprechungen, ist das Lorberwerk m. E. von großer Tiefe und Wahrheit, und zwar derart, daß die schwachen Stellen als solche deutlich erkennbar sind, indem sie deutlich mit dem Geist des Gesamtwerkes kontrasieren. Sie weden auch an anderer Stelle durch andere Aussagen korrigiert. Niemand würde sich etwa durch bestimmte schwache Stellen zu Ehebruch oder Vergewaltigung aufgerufen fühlen. Auch wird keine Selbsterlösung gelehrt, und der "Lorber-Jesus" betätigt sich auch nicht als "Erbsenbzähler". Eigenes Bemühen ist leider erforderlich - und manchmal geht es durch eine scheinbare innere Nacht hindurch. Das bedeutet aber nicht Selbsterlösung und schließt auch göttliche Führung nicht aus. Das sollte man im Auge behalten, bevor man derartige Stellen kritisiert.
Bedenklicher steht es um die naturwissenschaftlichen Aussagen. So findet sich bei Lorber die Behauptung, der Sirius sei die Zentralsonne unserer Galaxie. Nun lässt sich aber die Entfernung dieses Sterns mit nur 8,7 Lichtjahren ohne weiteres durch die Parallaxe bestimmen und liegt damit noch weit unter dem Grenzwert der En tfernungen, für die das nicht mehr möglich ist.
Auch handelt es sich bei Sirius um einen Doppelstern, was er nach Lorber als Zentrum der Milchstraße nicht sein dürfte. Überhaupt besteht nach heutiger astronomischer Kenntnis ein überwiegender Teil der Sterne aus Doppelsystemen. Weiterhin wurde durch Computeranalysen festgestellt, daß das Zentrum von Galaxien unsichtbar und nichtleuchtend ist, weshaklb man dort auch ein bschwarzes Loch vermutet. Allein schon bei der ungemeinen Größe der von Lorber beschriebenen Zentasonnen, die natürlich nur unter der Voraussetzung der gänzlichen Falschheit heutiger Theorienb möglich sind, wäre es unwahrscheinlich, daß das Licht das Gravitationsfeld solcher Himelskörper verlassen kann.
Eine durch das Smithsonian-Institut vorgenommene Kartographe des Weltalls hat zwar ergeben, daß die Galaxien in Waben- bzw. Ringstruktur angeordnet sind, aber auch hier ist keine Zentralsonne (zweiter Ordnung) erkennbar.
Die Schlußfolgerung aus dem Lorberwerk, der Homo sapiens sei nur sechstausend Jahre alt, ist naturwissenschaftlicher Unsinn, denn nach heutigem Erkenntnisstand muß man von mindestens hundert bis zweihunderttausend Jahren ausgehen. Auch deutet nichts auf eine Erdumbildungsperiode vor sechstausebd Jahren hin, die der Erschaffung Adams angeblich vorausging. Wenn die Zeitangabe Lorbers richtig ist, kann Adam also nicht der erste Homo sapiens gewesen sein, Das impliziert aber, daß die Menschen vor Adam (sämtlich vom Typ des Homo sapiens) noch ohne "Geistfunken" gewesen seien. Sie sollen also ausgesehen haben wie heutige Menschen, ohne Menschen im eigentlichen Sinne gewesen zu sein. Man bedenke die rassistischen Implikationen!
Natürlich ist das falsch, denn ein Mensch, der aussieht, wie ein Mensch, ist natürlich auch ein Mensch, und die Höhlenmalereien, angefrertigt von großen Künstern, sind über fünfzehntausend Jahre alt.
Ähnlich rassistische Tendenzen hat auch die Stelle im Gr.Jo. Ev., wo Jesus den Pygmäen die (vorläufige) Unfähigkeit zur Gotteskindschaft bescheinigt.
In diesem Zusammenhang möchte ich auch an eine Stelle erinnern, wo behauptet wird, daß in manchem Idioten gar keine Menschenseele stecke. Auch da hat sich Lorber im Diklat so ziemlich verhört. Prüft alles und behaltet das Gute!

Viele Grüße
Oliver








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